À propos de cette action

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Texte de la Pétition en français...


Am 11. November 2013 veröffentlichte der Filmemacher Helmut Herbst, emeritierter Professor der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, Filmhistoriker und Experte für die Geschichte der Filmtechnik, in der Fachzeitschrift „Kameramann“ seinen Aufsatz „Wer hat Angst vorm Vinegar-Syndrome?“ Sein einleitender Satz lautete: „Wenn die Politik den grassierenden chemischen Zerfall unseres filmischen Erbes weiter ignoriert, müssen wir in den kommenden Jahren mit dem Verlust der meisten Filme rechnen.“

Der Artikel von Herbst wurde von vielen Lesern als Alarmruf verstanden und motivierte die Filmhistoriker Jeanpaul Goergen und Klaus Kreimeier, sich mit der Aktion „Filmerbe in Gefahr“ an eine breitere Öffentlichkeit zu wenden.

Gemeinsam mit Herbst verfassten sie auf der Grundlage des Artikels einen Aufruf an Kulturschaffende, Wissenschaftler und Publizisten, der Ende November als Petition dem Deutschen Bundestag zugestellt und gleichzeitig, adressiert an die Staatsministerin für Kultur und Medien, auf der Internetplattform change.org veröffentlicht worden ist.

Bis zum Ende der Mitzeichnungsfrist am 13.1.2014 fand die Petition an den Deutschen Bundestag 419 Unterschriften.
Unsere Petition (November 2013 bis November 2014 auf change.org) ist von mehr als 5500 Persönlichkeiten unterzeichnet worden.


Mit ihrer Internet-Seite „filmerbe-in-gefahr“ wollen die Initiatoren

  • auf den akuten Notstand in unseren Filmarchiven aufmerksam machen und die politischen Entscheidungsträger in Bund und Ländern bewegen, sich deutlich stärker als bisher für die dauerhafte Bewahrung unseres vom Verfall bedrohten filmischen Kulturerbes einzusetzen. Für die Erhaltung einer über hundertjährigen Filmgeschichte sowohl mit konventionellen Mitteln als auch mit den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung müssen vor allem die notwendigen finanziellen Mittel sowie ausreichend Fachpersonal bereitgestellt werden.
  • darauf hinweisen, dass nur die Digitalisierung des Filmerbes dessen Sichtbarkeit in den auf die neue Technik umgerüsteten Kinos gewährleistet. Eine umfassende Digitalisierung erleichtert den Zugang zu dem historischen Filmmaterial und fördert damit die Teilhabe am Kulturerbe.
  • mit Informationen, Materialien und Vorschlägen auf dieser Seite die Fachdebatte befördern, die von Archivaren, Kuratoren, Filmtechnikern, Filmschaffenden und Wissenschaftlern über Erfahrungen und Probleme der Filmarchivierung und Digitalisierung geführt wird.

Digitalisierung ist nicht das Allheilmittel, das mit einem Schlag die Probleme der natürlichen Zersetzung des Filmmaterials und des Zugangs zum historischen Filmerbe zu lösen vermag. Die bestmögliche Archivierung und Sicherung des analogen Materials ist weiterhin unerlässlich. Digitalisierung ist jedoch die derzeit fortgeschrittenste Technik, um die analog produzierten Filme auch künftig unter den Bedingungen des Medienwandels für eine breite Öffentlichkeit zu erhalten.

Die Speicherung unseres Kulturguts ist ein komplexer Prozess, der zur Zeit nur von Experten diskutiert und gesteuert wird. Diese Fachdebatte braucht eine größere Öffentlichkeit: Denn: „Noch nie war es so einfach, einen bedeutenden Teil unserer Kultur in einigen Jahrzehnten radikal auszulöschen. Man muss nur nichts sehen, nichts hören und wie bisher nicht darüber reden.“ (Helmut Herbst)

 


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